Gesellschaftspolitik (welch ein Begriff)

Kleine Vorbemerkung

Notizen: Aus denen jetzt doch ein längerer Text wurde. Ich denke, ist als Blog verwendbar.

Ich muss versuchen mich kürzer zu fassen, aber das Internet…. Kurzfassung ist mir jetzt mal wieder misslungen. Sollte nur eine Notiz werden, zu einigen Beiträgen auf YouTube und aus dem Internet.

Ich benütze mal das inzwischen „verstorbene oder angestaubte“ Wort

Gesellschaftspolitik.

Vielleicht wäre auch dieses an der Zeit, dass man, weil man es ja nicht mehr hören wollte, sich darauf zurückbesinnt. Soviel zu dem in letzter Zeit eingetretenen „Sprachmodelling“. Da wurde es eben an den „falschen“ Stellen geschraubt. Neues war damit ja automatisch nicht immer nur gut und Altes ja automatisch nicht immer nur schlecht. Aber nein, man wollte die Totalersetzung haben.

Thema „Weltrettung“ (international)

Gestern auf YouTube habe ich nur mal kurz ein Video angeklickt – eher aus Versehen. Es ging darum: Einem vergessenen Dorf auf dem Planeten (unglaublich weit weg von Deutschland), zu ermöglichen, die Zivilisation in dieses Dorf zu holen, also dieses Dorf zu modernisieren. Die Bilder, die ich sah, wirkten wie die Neuentdeckung aus dem großen Amazonasgebiet. Und wie lange leben diese Dorfleute schon da? Und wo fängt man mit dem Anschluss an die Welt eigentlich zuerst an?

(Nachtrag hierzu: Ich habe eben noch nachgeschaut, aber ich hatte es zu kurz angeklickt. An den Bildern war aber gut zu erkennen, dass es eine subtropische Landschaft mit Hütten war.)

Wo fängt der Anschluss an die Welt zuerst an? Oder lautet die Frage etwa, wo fängt man mit dem Anschluss an die Welt zuerst an?

Zwar nicht immer da, wo eh schon das meiste angekommen ist an Fortschritt. Aber auch nicht da, wo er gänzlich noch gar nicht stattgefunden hat. Ich frage mich, ob die Leute dort das überhaupt wollen. Die haben sich diesen Bedingungen so angepasst, die Kultur ist wirklich eine ganz andere wie bei uns (Europa, inklusive Deutschland und auch Amerika oder Russland). Also da ist sogar Amerika und Russland sogar miteinander noch gut vergleichbar. Mir kam es so vor, da hat Jemand das letzte Eingeborenendorf der Welt entdeckt und ausgerechnet da fängt man an mit den Errungenschaften des Wohlstands. Stichwort Verhältnismäßigkeit ist doch sinnvollerweise anzuwenden, und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch.

Thema „Weltrettung“ (national)

Vergleichsweise sehe ich nämlich in meinen zuletzt geschauten Videos, dass man in Deutschland den Fortschritt in Dörfern wieder zurückfährt, wo er einmal da war. Dass Leute wegziehen müssen in die Städte, weil in ihren Dörfern Schulen, KITAS, ganze Gemeinden fast aufgelöst werden. Einzelne Individuen (die Alten) bleiben zurück. Sie müssen sogar auch noch das Dorf verlassen, um eine ärztliche Versorgung oder ein Seniorenheim zu finden. Die Jugend musste weg, um in der Stadt Arbeit und Wohnung zu finden. Und in den Städten wird genau deswegen der Wohnraum immer knapper und damit auch teurer. Die Städte profitierten ordentlich davon.

Aber nun? Nun hat man plötzlich Angst vor den „Erstickungsmotoren“. Da braucht es dringend E-Mobil. Und die alte Dame aus dem Dorf schwingt sich auf dem E-Roller, um die 100 km Reichweite, die er hat, auch zu nutzen, sollte er überhaupt in diesem Dorf Sinn machen, weil ja grade die Städte damit gefangen haben, er in den Metropolen gut etabliert ist. Denn der Busverkehr im Dorf ist inzwischen auch auf einen Fahrplan verkürzt, auf den diese alte Dame verzichten kann, weil es bei diesen Fahrzeiten zu einer Weltreise wird. Da kann sie froh sein, wenn sie mal die Tochter in die Stadt bringt zu einer akzeptablen Fahrzeit, vor allem Fahrtdauer.

Wohraumplanung was ist das?

Stadtplanung, Landplanung, Ortplanung, Dorfplanung?

Und im gleichen Zug braucht es Investitionsanreize, Steuervergünstigungen für Investoren, damit der Wohnraum in den Städten erweitert wird. Ist ja auch genügend Fläche vorhanden – in der Metropole findet man immer noch ein „Plätzchen“, das man schön und günstig zupflastern kann, bringt ja von den Leuten, die dort einziehen, gutes teures Geld für die Städte. Verdrängungen passieren, was dann der Kollateralschaden auch ist. Denn Leute, die dort schon gewohnt haben, müssen aus ihren Wohnungen in den Städten raus, weil Leute nachziehen in diese Städte, die es sich „leisten“ können. Und die, die seither in den Städten waren? – können es sich nicht mehr „leisten“, weil Personen kommen, die es sich leisten können.

So schafft man einen Individualismus der Individualisten, der gar keiner ist, sondern Verdrängungswettbewerb, der in die Vereinzelung führt. Das sind dann die Abgehängten, die im eigenen Ort/Stadt/Land raus müssen aus Wohnungen, die sie sich nicht mehr leisten können. Wo sollen sie hin? Antwort: In die Stadt, weil es dort gut bezahlte Arbeit, oder überhaupt noch Arbeit, damit auch Wohnraum gibt. Ja und genau so dachten auch schon andere vor ihnen.

Die aus diesem oben beschriebenen, aber auch brüchig gewordenem „Kreislauf“ sind die Abgehängten, die Zurückgebliebenen in Dörfern, überwiegend die Alten. Wo sollten die Alten hin? Ich spreche ja nicht von den dörflichen Regionen, die gut an die Städte angebunden sind.

Soviel zu der Situation, die mich bei diesen Videos an Deutschland interessiert hat.

Investoren und Immobilienpreise

Eine Kommentatorin unter einem Video schrieb, war aber ein anderes Video, war Hart aber fair, dass, falls Häuser dort gebaut werden, das nur Leute sind mit viel Geld – selbstverständlich aus ihrer richtigen eigenen Sicht. Denn für die Leute, die dort bauen können, sind das ja sogar noch Schnäppchenpreise. In der „Einöde“, die vorher eher keine Einöde war, weil man sie zu einer gemacht hat (aufgrund von Schließungen der Schulen, Verkehrsnetze, KITAS etc.). Oder man kauft zum Schnäppchenpreis ein solch altes Haus aus alten Zeiten, die ich auch nicht mehr kenne, sie aber hier sehe. Aber ein Haus ist es ja trotzdem. Was nützt das aber Jemandem, der zwar ein günstiges Haus kauft, aber trotzdem keinen Anschluss hat – Arbeit, KITAS, Krankenhäuser, Arztpraxen, Schulen. Wenn man Glück hat, sieht man die Kirche in diesem Dorf noch stehen, sogar einen Pfarrer, der in der Kirche anzutreffen ist.

Also profitieren nur die Investoren, die sich eine Immobilie als zweite oder wievielte Investition kaufen oder für den kompletten Neubau von Häusern investieren. Aber warum sollten sie? Sie können es den Leuten in diesem Ort ja nicht teuer vermieten, die haben nicht das Geld für solche Mieten. Also lohnt es sich wieder doch und besser in den Städten. Und diese werden dann von diesen Immobilienhaien zugepflastert. Auf dem Land können sie sich höchstens eine Luxusresidenz hinstellen, vielleicht als „Zweitwohnsitz“ mit Mauer drum rum? Ich weiß es nicht.

Ein Versuch, die Parteienlandschaft etwas zu neutralisieren, aber ich könnte einer Verzerrung unterliegen.

Ob diesen Missstand mitten im eigenen Land und anderen Ländern in Europa nun die Regierenden der Neuen Rechtsparteien zwar aufgegriffen und sehr gut verstanden haben, aber dennoch wieder nur für sich ausnutzen wollen? Ich weiß es nicht.  Die Linken wissen zwar auch, dass es falsch läuft, aber sie hören den Leuten nur anders zu?  Besser ich lasse das mal mit den Parteien.

Vereinzelung bei den Leuten, aber die Gruppen gewinnen an Zulauf

Gruppengrößen oder Gruppenstärken

Ich stelle mir nur vor, wenn diese Leute in den Dörfern und Städten vereinsamen, weil sie dann ja tatsächlich und schon lange ja die Abgehängten sind. Es sind dann vereinzelte Individuen, die keinen mehr interessieren. So habe ich den Individualismus aber eigentlich nie verstanden. Darunter hat man eigentlich doch die Stärke und die Fähigkeit der Person gesehen, die nicht in die Abhängigkeit von Gruppen gerät, die Entscheidungen davon abhängig machen (die Gruppen), was von der Gruppengröße nur noch abhängt. Als ob eine große Gruppenzahl an Mitgliedern besser entscheidet, bessere Lösungen findet, wie eine kleine, und Einzelpersonen ohne Gruppe – entscheiden nichts mehr.

Und daher rührt für mich auch dieser neue Trend, dass sich Gruppen bilden, dass nur noch die Gruppenstärke gemessen an Zahlen von Mitgliedern zählt. Wenn es solidarisch denn nur wäre? Ich traue da den meisten politischen Bewegungen nicht, weil sich den Eintritt in solche Gruppen auch nur der leisten kann, der Spenden abdrückt für das „Neue soziale Wohl“, für das alle kämpfen wollen. Möglichst auch ehrenamtlich, ist immer willkommen. Natürlich kann man gerne und gut auch so spenden. Das meine ich ja nicht und ist – wie bisher auch – natürlich eine gute Sache. Aber ständig laufende Spenden? Wo laufen sie hin?

Diese Gruppen schotten sich doch auch nur gegenseitig ab im Konkurrieren gegen die anderen Gruppen. Innerhalb dieser Gruppen konkurrieren sich auch noch mal solidarisch, dann wieder gegeneinander. Es hält nicht, was es eigentlich versprechen sollte. Es ist zwar weder schlecht noch gut. Es ist auch gut, es ist aber auch schlecht. Soll heißen, so groß finde ich den Anreiz solcher Gruppen dann auch wieder nicht. Aber warum hat es früher einmal funktioniert?

Ich höre mir gerne einzelne Meinungen aller Personen im Internet an, die mich interessieren. Also sind es ja einzelne Meinungen, die alle interessant sind, und das unabhängig von der Gruppe oder genauer gesagt der Größe der Gruppen, aus denen sie entspringen, diese einzelnen Meinungen. Egal ist mir übrigens auch, ob sie in einer Gruppe sind oder nicht. Aber in den Gruppen selbst ist es wieder nicht egal, und das finde ich komisch oder irgendwie stimmt es für mich nicht.

Individualismus ist tot

Deswegen auch mein Gedanke, dass der Individualismus tot ist. Freundschaft weniger Leute gibt es auch, aber ist gesellschaftlich nicht förderlich mehr im gesellschaftlichen Sinn als nützlich, weil nur ein Eigensinn und kein Gesellschaftssinn? Je größer die Freundschaft, desto größer die Gruppe? Viele Freundschaften erst sind Gruppenstärke? Wenig Freundschaft zählt nicht mehr. Einzelpersonen, die einfach nur sich sein wollen, natürlich im Privaten, das gibt es noch weniger. Früher war das noch möglich, dass man eine Trennungslinie ziehen konnte. Heute zählt nur noch die Blase. Die Blasen sind selbst schon gefährdet und zerspringen. (Politik/Menschen/Gesellschaften/Gruppenstärke). Weil es nur noch auf die Zahl der Massen ankommt. Ein Einzelner hat nichts mehr zu sagen, es müssen unbedingt viel Leute dahinterstehen. Die gucken doch nur noch darauf, wer bereits schon wie viele Leute hinter sich stehen hat, wer wie viele Leute für sein Thema „gewonnen“ hat. Das sind die Gewinner und dann wollen sie einen auf „Gruppe“ machen.

Bildung (ist die halbe Miete)

Auch dieser Begriff, der schon lange mal von mir vernommen wurde. Dieses „lebenslange Lernen.“ Das hat man sich dann plötzlich mal so einfallen lassen, weil man merkte, oh, da hat sich was verändert. Das muss man den Leuten jetzt aber doch mal (nachträglich) verklickern. Dabei wissen diese „Lebenslanges-Lernen-Botschafter“ selbst nicht, was dafür eigentlich auf dem Plan stehen sollte. Wissen sie jetzt wenigstens, was dafür auf „dem Plan“ steht?

Eigentlich war es so, dass man das in der Jugend mit Unterstützung der Eltern, wenn zusätzliche Lehrgänge nötig waren, schaffen konnte, dass man das macht, wenn man jung ist, aber es währt dann auch für das Alter noch lange genug. Eigentlich war das ein „normaler“ Schulplan ohne zusätzlichen Übungen, also in den schulischen Bereich integriert. Der Rest war Freizeitbereich, den man aus eigener Tasche zahlte. Aber heute wird dieser Freizeitbereich in den schulischen Bereich eingegliedert, weil Freizeit zur Schule geworden ist, was zusätzliche Kosten dann auch legitimiert, weil sie ja nun schulische Übungen (zusätzliche Kosten für Schule) geworden sind. So kontrolliert man gut, was da an Freizeit noch bleibt, was dann wirklich vom Stoff her auch Freizeit noch sein kann, den man ja sowieso immer schon selbst bezahlt hat, was ja auch in Ordnung war.

Und im beruflichen Bereich reichten Fortbildungslehrgänge oder einfach nur vorbereitende Lehrgänge auf den Beruf. Es war auch ohne Uni-Abschluss oder sogar Berufsabschluss zu schaffen. Wenn man die Auswahl hatte, die es noch gab. Heute gibt es nur noch die Auswahl Uni oder Berufsabschluss. Alles andere bezahlt man komplett selbst. Jetzt ist man wieder ein Stück zurückgerudert, dass, wer mindestens 15 oder 18 Stunden Arbeit hat, finanzielle Unterstützung bekommt für Fortbildungen. Macht man alles so nebenher dann. Man mietet die beruflichen Nebenkosten für die Fortbildung neben der Miete, die man sowieso bezahlt.

Aber die „Arbeits- oder Fortbildungs-Mietaufstockung“, die man bekommt, ist ein einmaliger Betrag eines Bruchteils einer Fortbildung, wo auch noch unklar ist, ob es nicht nur ein Fortbildungsteil ist, der ein Teil bleibt, und den Wert einer Ausbildung oder eines Abschlusses in weitere Höhen rückt, die gar nicht im Paket sind. Was kostet denn eigentlich heutzutage ein Berufsabschluss, weil alte Berufe nicht mehr zeitgemäß waren, von heute auf morgen nicht mehr zeitgemäß. Man hat nicht mal erfahren, dass der Beruf, den man macht, nicht mehr zeitgemäß ist. Woher soll man dann wissen, dass man sich nicht lebenslang auf diese neue Wende vorbereitet hat? Oder man hat eigentlich die alte Wende verpasst?

Ach ja, es wird einem dann aufs Butterbrot geschmiert, dass es das Lebenslange Lernen war, das man verpasst hat.

Lebenslanges Lernen – ein moderner (und schon inzwischen bewährter oder alter) Begriff, der gut instrumentalisiert werden kann und dehnbar ist wie ein Kaugummi.

Lange genug hatte es ja gewährt (auch ohne lebenslanges Lernen). Auf einmal war alles nicht mehr „löblich“, falsch bemessene Bezahlung und falsches Lernen? Sozusagen man hätte selbst merken müssen, welchen wahren Abschluss oder Anschluss, welche Karriere, man eigentlich verpasst hat, dann bezahle es jetzt selbst nach. Eigentlich, wenn man frech ist, könnte man sagen, ich verklage euch erst mal auf Schadensersatz, und davon kann man sich dann auch den Berufsabschluss, der jetzt im Trend liegt und verlangt wird, bezahlen, weil es einem vorher keiner gesagt hat. Aber was nützt dann selbst auch dieser Berufsabschluss, wenn man als „kurz oder länger, und immer öfter weit gedehnteren Zeiten bis zum Renteneintrittsalter, aber immer noch mehrere Jahre oder (zumindest sogar knapp vor dem zweistelligen Bereich liegender Jahre) weit vor der Rente stehende Person oder sogar aus diesen Gründen als inzwischen Langzeitarbeitsloser als Frischling der neue Azubi ist? Das ist doch irre, sagt man sich dann. Zu jung für die Rente, weil man als Azubi wirklich zu jung dafür ist. Schaut man sich den Azubi mal genauer an, dann ist es der künftige Rentner, der jetzt wieder vor der Zukunft steht, weil rein  biologisch gesehen? Man sieht es halt, wenn man mal hinschaut oder man müsste ja seinen genetischen Klon erzeugen: Ich bin das alte Modell, aber Klon ist das junge Modell, da fällt dann nichts auf, wenn man zur Berufsschule geht. Abgesehen von der Lebensgeschichte, wobei eine künstliche Demenz dann auch mal angebracht wäre. Die künstliche Intelligenz einfach mal umdrehen, was sie dann in diesem Fall dann ist, nämlich eine künstliche Demenz.

Es wurden sogar gute Anwälte engagiert, um zu umgehen, was man doch eigentlich hätte zum richtigen Zeitpunkt erfahren sollen, aber nicht erfahren konnte, dann erfährt man es eben so, ganz auf die saubere und elegante Art, bekommt man gar nicht mit, aber es funktioniert, dass man dann doch rausfliegt, über einen Anwalt, den man selbst nie zu Gesicht bekommen hat. Aber der, der ihn engagiert hat, der hat ihn zu Gesicht bekommen und er hat auch das nötige Geld dafür gehabt, das für die Bezahlung eines obsolet gewordenen Angestellten nun ja (gerne) fehlt, weil er inzwischen obsolet geworden ist, weil man etwas Nebenkosten gerne zusätzlich aufbrachte für die Bestätigung dieser nun auch aktuellen  „Obsoletion“. Für den Anwalt war es da. Kündigen konnte man nicht, aber das ging auch so. Von diesen Anwälten hat der Angestellte oder Arbeiter selbst niemals erfahren. Das lief alles ganz legal ab. Priorität des Rechts auf Arbeit hat der Unternehmer mit dem richtigen Anwalt. Um welche Arbeitskraft es einmal ging gehört der Vergangenheit an.

Neue Welt der Inklusionsaufträge

Da wollen sie eine Neue Welt kreieren, aber die Alte Welt lassen sie im Regen stehen. Und alle reden sie dann von Inklusion. Das ist eigentlich dann ein pures „Verzweiflungswort“, um den eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, um die Schlinge einfach auf die Köpfe der anderen zu verschieben. Inkludiert euch und bezahlt die Rechnung. Wir erteilen den Inklusionsauftrag, den ihr zu bezahlen habt, denn annehmen müsst ihr ihn. Das Angebot, das ihr nicht ablehnen könnt.

Nur etwas wird übersehen, das ist möglich, aber nur dann, wenn nicht zu viele Leute sich inkludieren müssen. Da wird es nämlich sehr eng auf dem Arbeitsmarkt. Dann erfindet man einen neuen Begriff: Industrie 4.0. Ein ganz neuer Arbeitsmarkt. Da gibt es dann keine Enge, sondern genügend Platz, weil die Pioniere der Arbeit mal selbst Pionier sein dürfen. Es ist Zynismus deswegen, weil man sozusagen als Mensch zurückgestuft wird als ob man gerade die Grundschule oder den Schulabschluss absolviert hat und sich ganz einfach mal überlegt, welchen Job ich mir wähle. Eine alte Arbeitsgeschichte gibt es nicht, denn sie hat es nie gegeben, wenn man sie abschafft und man am besten gleich den Roboter selbst lernt, der ja kommen soll.

Arbeitsroboter und Roboterfabrik

Soll ich mir einen Roboter kaufen für viel Geld? Kann mir ja dann auch die Ausbildung sparen, denn wann ist die Ausbildung veraltert, wenn der Roboter schon in den Startlöchern steht. Kaufe ich mir einen und lasse den dann für mich arbeiten und gründe meine eigene Roboterfabrik.

Sozialmisere und Arbeit

So verkommt der Zweck des Humanismus und der Solidarität bei Arbeit, weil Arbeit künftig auf diese Werte verzichten kann. Und das Soziale, die sozialen Berufe? Das bleibt dann als einzigster Arbeitsmarkt noch übrig, wo man nicht alles auf einen Schlag umkrempeln kann, weil unmöglich. Aber auch dort in den Krankenhäusern traue ich diesem Solidaritätsfrieden nicht gänzlich mehr. Bei einer Anordnung von Sozialfrieden kommt es zum Gegeneffekt: der Verwahrlosung. Die Medizin verdient auch nur so viel, wie sich genügend Menschen auch noch selbst helfen können.

Und nicht damit, wenn man sich Abhängige züchtet. Das zerfleischt den medizinischen Betrieb dann selbst, obwohl man an Krankheiten seine Existenzgrundlage als Arzt und Pflegekräfte ja hat. Als ob man fürchten müsste, dass Krankheiten aussterben könnten, schafft man sich Abhängige, denen man Mittelchen verordnet, die eigentlich nur der Ersatz dafür sind, dass die Leute einen Ausweg aus der Überforderung oder Arbeitsnot (und viel zu verfrüht) finden. Wer züchtet diese Leute? Arbeitgeber, die nicht hinschauen, Mediziner, die nicht hinschauen, Sozialarbeiter, die das nicht bemerken, Pädagogen, deren Pädagogik nicht zeitgemäß genug war, das kann man so fortsetzen? Der Patient bemerkt es nicht mal selbst? Und der, der am wenigsten an dieser ganzen Sozialmisere verdient, ist letztlich der Patient selbst, aber er kostet auch, was er selbst nicht bemerkt, wovon er selbst auch nichts hat, außer das Mittelchen, das die ganze Misere kaschiert, bis es ausgeht und er mal wieder die falsche Praxis aufsucht, wo er nicht hingehört. Im schlimmsten Fall gleich die Notaufnahme.

Krankenhäuser (Notaufnahme, Arztpraxen, Obdachlose, Polizei, Sozialarbeit)

Muss an den Film auf YouTube denken, wo es wirklich Spitzenkräfte in diesem Krankenhaus gab, natürlich war es die Charité in Berlin. Aber der Arzt war jung und das will der wie lange durchhalten? Ist er sich im Klaren darüber, dass auch der beste Arzt nur ein Mensch ist, der auch mal Pause braucht? Am Ende heißt es auch bei dem? Ein Arzt ist nur dann gut, wenn er sich nicht verschlissen hat und keine verfrühten Verschleißerscheinungen zeigt. Selbst schuld, wenn er sich aus Aufopferung für die Patienten verschlissen hat.

Und die Patienten? Da kann man nur noch schnelle Abhilfe – in der Notaufnahme war es – schaffen, bei den Menschen, die sie am dringlichsten brauchen (gesundheitlich). Aber da strömen inzwischen Leute ein, die einfach einen auf krank machen, nur weil sie kein Obdach haben, besonders im Winter, wenn es kalt ist. Aber es gibt ja Obdachlosenheime genug – angeblich. Dann noch diese ganz Verwahrlosten, denen ich wirklich sagen würde, „schlaf deinen Rausch mal zu Hause aus“, aber dafür gibt es dann ja die Notaufnahme der Krankenhäuser? Krankenhäuser gibt es dann, weil es kein zu Hause und keine Arbeit, aber genügend Alkohol gibt? Ich würde kirre werden.

Da weiß sich jeder Raucher noch besser zu benehmen und geht selbstverständlich als Patient in eine Raucherecke, wenn vorhanden, wenn nicht, dann geht er vor das Krankenhaus an den Ascher und dann wieder zurück auf sein Zimmer. Aber der Alkoholiker verstopft die Gänge der Notaufnahme und lallt dabei noch blöd rum und pflätscht in sich zusammen. Da müssen die Ärzte den erstmal wieder so aufrichten, klar dass sie den nicht rausschmeißen können, so hackezu, wie die sind, gefährden sich und andere. Manchmal geht es nicht anders und sie müssen die Polizei verständigen.

Aber die Raucher sind schuld, weil sie die Umwelt und die Menschen verpesten – Achtung Erstickungsgefahr in den Ballungszentren. Ach nee, das sind jetzt auf einmal die Diesel, wo es vorher noch oder immer noch Raucher sind – und der Diesel oder Verbrennungsmotor dann von mir aus dann auch noch.

Und Thema Alkohol ist immer noch kein Thema? Ist immer noch nicht angekommen. Thema Beschäftigung und Arbeit? Thema Wohnung? Immer noch nicht angekommen. Falsch, es kommt an, und zwar immer mehr und jetzt wird man nervös? Warum? War auch absehbar. Wo war da dieses Lebenslange Lernen? Es war ja da, es war ganz einfach zu lernen: Ersetze den einen Arbeitsmarkt durch einen neuen Arbeitsmarkt, der Arbeitsmarkt wird es schon regeln.

Dann sah ich Leute, die dort in der Notaufnahme ankamen, weil sie sich bei einer Vorlesung an der Uni den Nacken verrenkt haben, auch aus anderen Gründen. Ging es um den Nacken oder ging es um die Überforderung an der Uni, um schnell ein Attest zu bekommen, damit man die nächste Klausur schieben kann? Warum gleich auch noch in die Notaufnahme. Notaufnahme ist Notaufnahme. Für anderes gibt es die „normale“ Arztpraxis.

Vorsorge oder Nachsorge? Es scheint sich gegenseitig aufzuheben, ja aufzulösen. Alles in einer Auflösung und sonstige Katastrophen unerwünscht?

Und so zieht die eine Folge die anderen Folgen nach sich. Lasset die Nachsicht weiter walten und verwalten, oder mit schlecht bezahlten in der Praxis Tüchtigen und den gerechten Verdienern daran, wo die Vorsicht immer noch die große Unbekannte bleibt.

Was da genau schief lief, kann ich nicht genau sagen, deswegen ist es nicht schief gelaufen oder hat auch gute Vorteile.

Aktenzeichen ungelöst.

 

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