Chimären / Trugbilder sind das Ergebnis, wenn Organisationen gegenseitig verfeindet sind. Und Personen, die außerhalb dieser Organisationen sind, sich nicht dafür interessieren.
Das Insiderwissen ist doch gleichermaßen von Belang. Oder? Denn Subkulturen sind keine Kultur. Subkulturen müssen sich verständigen und NICHT gegenseitig bekämpfen. Sonst entsteht ein Clanwesen. Eine Kultur ist kein Clan.
Wenn Interessengruppen in krankhafter Konkurrenz zueinander stehen, sind sie nichts anderes, als verfeindet.
Warum brauchen diese Clans unbedingt ein Insiderwissen und auf nachfragen folgt ja am Ende nur ein verständnisloses Achselzucken, weil man ja leider nicht dazugehört. Oder weil man sich zu wenig interessiert hat. Man soll ja voll darauf abfahren. Erst dann ist man für solche Clans überhaupt würdig. Besser finde ich es, wenn Erklärungen ehrlich und ernst, gerne auch mal komisch sind. Aber der Clan kennt meist nur den bösen Witz, sich immer nur über andere lustig zu machen, um damit den Zweck der Ausgrenzung zu erreichen. Dann kann das Vereinsleben wieder blühen. Dabei behindern sich diese Clans mit diesem bösen Witz selbst untereinander und verpassen alle Chancen, die sie hätten.
Weil die Personen außerhalb dieser Interessengruppen wie gar nicht vorhanden erscheinen. Wie ein Häufchen Interessenloser, die ja vom großen Insiderwissen dieser Großorganisationen nur in Fragmenten Bescheid wissen. Womit sie gewiss nicht Unrecht haben. Aber sie bilden sich eine ganze Menge drauf ein. Es sind dann aber in meinen Augen Dünkelgemeinschaften. Oder es können welche daraus werden. Wie auch immer. Genau weiß ich es nicht. Ich versuche nur das Verhalten von Gruppen zu untersuchen, warum sie mir so suspekt oft sind.
Es können aber auch kleine Interessengruppen sein, die anscheinend ein Eigenleben führen, das sich aber ganz extrem von dem abhebt, was man von diesem Eigenleben als Außenstehender niemals wissen kann, weil es ein sogenanntes Insiderwissen ist. Also ich sage es noch einmal. Das Insiderwissen, das ist der Kern dieser Vereine. Muss also was ganz Besonderes sein.
Wie soll man das Insiderwissen kennen, sonst würde es diesen Begriff ja gar nicht geben. An sich ist das ja kein Problem, wenn es sich um Interessen handelt, die sich gegenseitig nicht kennen müssen. Wer kann schon alles wissen. Aber wenn sich die Interessen so weit abheben, dass diese Gruppen sich gegenseitig zu stören anfangen; so kann es Konflikte geben, die plötzlich alle etwas angehen. Oder man bekommt es gar nicht mit, weil diese Konflikte sich ja nur zwischen diesen eingeschworenen Interessengruppen abzuspielen scheinen. So sehr aufeinander eingeschworen, dass es abgehoben wird. Das ist ein extremes Machtgerangel, weil extrem unterschiedliche Bedürfnisse nur unter sich im eigenen Clan gelebt werden. Und man weiß das im Clan ganz genau, die lange genug dabei sind.
Ich spreche also von Clans, die unter allen Umständen etwas zu verbergen haben. Zum Vergleich nenne ich einen harmlosen Fußballverein, in den man jederzeit eintreten und auch wieder austreten kann, und wenn man möchte, ganz easy auch wieder eintreten. Von diesem gesunden Gemeinwesen spreche ich nicht. Das gesunde Gemeinwesen bedeutet ja, dass ich mir beispielsweise verschiedene Gymnastikgruppen ansehen und teilnehmen kann, was das Insiderwissen der Gymnastikgruppe anbelangt auch ganz unproblematisch ist. Egal, ob das ein Tennisspieler wissen muss oder nicht. Man kann offen über den Sport sprechen. Nichts Geheimes ist das.
Es geht um Spaß und harmloses Kräftemessen. Warum sollen solche Vereine auch in Konkurrenz miteinander treten? Das Kranke, das aber aus abgehobenen Interessen erwächst, ist die Zucht. Man bildet sich ein, etwas Besonderes zu sein. Der Verein erhebt diesen Anspruch aus DEM VEREIN selbst. Alle anderen Vereine zählen nicht. Tunnelblick. Denn wären sie gleichwertig, wäre der eigene Verein ja nichts Besonderes. Das zeigt doch, dass ein Minderwertigkeitskomplex so entsteht, dass nur die Vereinsmitglieder unter sich selbst sich legitimieren, etwas Besonderes, und zwar besser als jemand anderes, als dieser andere Verein, zu sein. Anders funktioniert deren Besonderheit nicht. Ich für mich selbst etwas Besonderes? Woher denn? Da fehlt ja mein Verein. Das geht gar nicht. Sie müssen diskriminieren, denn daher kommt die Nahrung aus der sich der Verein stärkt. Andere (Vereine) schlecht machen, erst dann ist man ein wichtiger Verein. Wichtigtuerei.
Aber auch das kann passieren, und ist nicht die Gefahr an sich. Dass man vergleicht, ist normal und auch, dass man darüber spricht. Aber der Verein, den man kritisieren möchte, der sollte auch davon wissen. Da ist die direkte Kontaktaufnahme gefragt. Wird man sich aber gar nicht einig, dann kann man ja das eigene Vereinsleben weiter pflegen und auch mal schimpfen, was andere Vereine nicht so hinbekommen, wie man selbst meint es besser hinzubekommen. Aber dann sollte man den anderen Verein auch in Ruhe lassen und nicht unter der Öffentlichkeit schlecht reden oder Personen dazu benützen versuchen, um die Möglichkeit zur Teilnahme auch an anderen Vereinen (von diesem einen Verein als schlecht bewertet) zu vermiesen. Ganz schlimm sogar, wenn den eigenen Vereinsmitgliedern diese Möglichkeit verbaut wird. Drohungen können subtil sein. Denn auf gar keinen Fall sollte ein Gruppenprogramm daraus werden. Die Gruppe entwickelt regelrecht ein Programm, um einen anderen Verein in aller Öffentlichkeit bloßzustellen, immer wieder und wieder, dieses Programm regelrecht abzuspulen. Man verliert aus den Augen, dass es um den eigenen Sport geht und nicht um andere Sportarten, die einem nichts antun, sondern genauso spannend sind, auch wenn sie noch so abstrus oder sogar gefährlich auf den eigenen Verein wirken. Was können die einem Verein anhaben, der von sich selbst überzeugt ist, das Richtige zu machen. Man hat dann eine Vorbildfunktion, wenn man es selbst vormacht und nicht schlechte Vorbilder braucht, um dann der Meinung zu sein, dass man erst dann ja besser ist, wenn es einen Schlechten gibt, den ich notfalls dazu mache. Wer vorher etwas erst schlecht machen muss, der ist von sich selbst nicht genug überzeugt. Was anderes ist es ja nicht, wenn dann sich ein anderer wehrt, weil er erst später merken kann, was da gegen ihn im Hintergrund abgelaufen ist. Wenn er sich dann wehrt, klar dass man dann ja den Grund hat, warum der sich Wehrende schlecht ist. Das ist nämlich unangenehm, wenn einer sich auf die Hinterbeine stellt.
Ein paar mörderische Gedanken? Aber nicht im Verein!
Sozusagen, weil ich mir nicht den Arm gebrochen habe, bin ich besser als der, der sich den Arm gebrochen hat. Weil ich stark sein will, haben die anderen schwach zu sein. Weil ich schön sein will, haben alle anderen hässlich zu sein. Oder weil ich viel einstecken musste, müssen andere das auch mal erfahren. Es tut denen doch keinen Kratzer, so viele Kratzer, wie ich selbst schon habe.
Sogar, weil ich KEIN Mörder bin, bin ich besser, weil ich einen DAUERPLAN gegen alle POTENTIELLEN MÖRDER aufstelle, ein Manifest gegen Mörder, das nur das im Sinn hat. Das Manifest. Warum heißt nur noch DARUM. Einfältige Ansichten sind das. Weil alle anderen, außer ich selbst, potentielle Mörder sind. Alles Schlechte kann einfach den anderen zugeschrieben werden. Keiner soll sich da sicher sein. Man sucht sie sich einfach mal so aus, nach Tageslaune. Wenn man nicht versteht, warum ein Apfel faul geworden ist und nur den faulen Apfel von außen sieht und nichts daraus lernt, weil der Apfel nicht sofort wieder heile werden kann? Mann kann sein Leben lang faule Äpfel verurteilen als faule Äpfel. Aber verstanden, wie es dazu kam, dass man den Baum nicht richtig pflegt, deswegen man die faulen Äpfel erntet. Oder die Umwelt gar nicht sieht, wie sie auf den Apfel einwirkt? Hagelschaden oder was weiß ich? Als ob nicht selbst auch ein Apfel einen Grund hätte zu faulen. Ein fauler Apfel wird zum Krieg oft zwischen Menschen. Dann sagt man sich – und das nur wegen eines Apfels. Sie merken ja selbst, wie blöd das ist. Das es um etwas ganz anderes geht, als um einen faulen Apfel. Klar, wenn man den Grund nicht wissen will, dann sind alle Äpfel von vorn herein faul. Und wehe auch nur ein einziger fault, dann habe ich das ganze Versagen zu tragen. Überverantwortung ohne Zeit, nach Gründen zu suchen, ist Gewalt. Um Gründe zu finden braucht man Zeit und Geduld und den Willen, diese Gründe, die schlecht sind, zuerst einmal, dann umkehren zu können in etwas Gutes. So dass man selbst davon profitiert. Man tut es gewiss für sich selbst auch.
Ich meine das auf den Menschen bezogen so, dass man schon mal die Geschichte, den Lebenslauf, auch von Mördern, verfolgen muss. Das Geschehniss auf die Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit übertragen zu können, was man aus der Geschichte dieses Mörders erkennen konnte. Wenn man aber gar nichts erkennt, wie ein Mensch sich zum Mörder machen lässt, weil er Chancen nicht gesehen hat, ohne es auch nur einmal zu versuchen, ein Problem anders als durch Mord aus dem Weg zu räumen. Man kann nicht sofort über Mord urteilen, wenn man selbst nicht einmal einen Versuch unternommen hat, sich für Lebensläufe von Mördern zu interessieren. Mord ist keine Lösung, das weiß jeder. Aber wer nach Mord nie nachfragt oder mit Gewalt ein Unrecht und einen Mord durch einfaches Wegsehen der eigenen Tat oder des Wissens über die Tat als Grund ansieht, sich keine eigenen Gedanken darüber zu machen, sondern alles nur in der Gruppe bestätigt braucht, der braucht auch noch eine Bestätigung von Gruppenmitgliedern, dass der Mord auch wirklich passiert ist. Wenn nur im eigenen Klungel über Blamagen und Schanden gesprochen wird, dann bleibt es immer im Verborgenen. Das ist Mord mit Verschleierungsabsichten. Und dann ist man völlig weg vom eigenen Gewissen. Das Gewissen ist ja die Gruppe. Man braucht immer einen Background, der alles so bestätigt, auch wenn es falsch ist, weil man es selbst nicht mehr feststellen kann, weil alles mit der Gruppe verwoben ist und was die so alles erzählen könnten und was man sich so erzählt, ist ja dann schon als wahr vorprogrammiert, ganz sicher und bequem. Ist es NICHT, weil man sich ja dann selbst aufgibt. Man ist doch dann nur noch eine Marionette, die davon abhängt, wie gut die Gruppe ist. Eine Gruppe die immer gut ist, die gibt es nicht. Das ist Fakt. Da muss man sich immer wieder von abgrenzen. Eine Gruppe, der das nicht passt, dass man seine eigenen Wege geht, ist eine falsche Gruppe, die einen schneller als man denkt, wieder fallen lässt. Insgeheim weiß man das auch selbst sehr gut oder spürt es eher, wenn man keine Angst hat davor, alleine für sich die Dinge zu klären, die einen stören. Sehr gerne auch mal außerhalb von immer diesen selben Gruppen.
Oder wenn man sich dann auch noch eine Ohrfeige einfängt, weil es anderen nicht zu passen scheint in dieser komischen Gruppe, oder sie mit Nachteilen droht, dann weiß man ja, was man von der Gruppe zu halten hat, wenn sie nur Ohrfeigen verteilen kann. So etwas kann man nicht mitmachen, wenn man sich was wert ist. Und wenn einem Worte zu blöd sind, dann kann man darüber sprechen und immer noch behaupten, dass sie blöd sind. Will das die Gruppe aber überhaupt nicht hören, dass man das Geschwätz in der Gruppe blöd findet, dann hat man das Recht, auch mal ein ganz anderes Ding zu machen, wovon die Gruppe gar nicht immer alles wissen muss. Eine Gruppe, die so ein Verhalten als beleidigend ansieht, die versteht nichts von Freiheit. Aber die Entscheidung, die muss für einen selbst die Richtige sein. Hören kann man immer, aber entscheiden kann man das nur für sich selbst. Gerade deshalb, weil man weiß, dass man hinterher immer schlauer ist, auch wenn man Fehlentscheidungen trifft, hat man das für sich selbst zu verantworten. Verantwortung ist das doch nicht, wenn man sich immer nur für die Gruppe verantwortet, wenn einem das, was dort als Verantwortung gepriesen wird, für einen selbst sich gar nicht als richtige Verantwortung anfühlt. Dann stimmt doch was nicht. Und dann entscheidet man das eben alleine mal.
Wenn es immer die Gleichen sind, die sich in einer Gruppe hervortun. Und diese Gleichen einem Vorschriften machen, die einem selbst nicht gefallen. Frage: Ist es dann die Gruppe, in der man selbst lebt, oder ist es eine fremde Gruppe? Spätestens dann, wenn man eine fremde Gruppe dafür verantwortlich macht, was einem in der ganz eigenen und persönlichen Gruppe nicht passt. Dann hat man mehr Angst vor der eigenen Gruppe als vor einer fremden Gruppe. Aus Angst weicht man aus, weil man Schutz sucht, aber es ist wichtig, die eigene Gruppe zu verlassen, anstatt fremde Gruppen nur der eigenen Gruppe zuliebe zu beschuldigen, obwohl man weiß, dass die eigene Gruppe im Unrecht ist. Selbst dann, wenn man meint, man lebe ja nur in einer einzigen Großgruppe, außerhalb dieser Großgruppe gibt es ja keine Gruppe sonst noch? Was hilft es dann einem weiter, wenn man den Zwang für sich selbst nicht löst. Einen Plan gibt es nicht. Es gibt nur Tage ganz für sich selbst. Man denkt sich seinen eigenen Teil dazu. Dazu braucht man sich keinen Feind einzubilden. Man kennt in bereits doch. Man braucht keinen weiteren. Warum denn das? Solange man doch gar nichts sagt, oder man seine Erfahrungen nicht mitteilt, was diese anonyme Großgruppe alles für Schäden angeblich anrichtet, an dem was man selbst erleiden muss unter einer anonymen Großgruppe. Das heißt ja, dass man die Großgruppe zwar nicht ansprechen kann, weil ich gerade davon ausgehe, dass man denkt, es wäre nur eine Großgruppe. Aber da sind doch Leute dahinter. Diese Leute müsste man mal ansprechen können. Geht aber nicht, weil anonym. Dann hat die ganze Hexenjagd doch keinen Sinn. Das könnte ja nur im Fall eines Krieges so sein. Ein Staat, der fremd ist, weil sich als Staat Personen als fremd nur so abbilden.
Ich wollte nicht über Staaten schreiben, sondern über Vereine und Organisationen.
Ein Staat ist dann nur eine Hülse, weil man vergisst, dass Menschen keine Hülsen sind. Nicht alle Menschen sind Hülsen. Aber es ist schrecklich, wenn Menschen zu Hülsen werden, denn die Gruppen, wie es ja Vereine und Organisationen auch sind, die nur von Vorschriften leben, das sind reine Hülsenvereine. Die Hülle ist das, was den Verein umgibt, und innen drin ist nichts. Weil keiner es ausspricht, wenn einem was nicht passt.
Ich schreibe in diesem Text über Feindschaften in Gesellschaften und wie ich darüber denke, wie es dazu kommen kann, dass Feindschaften eine gefährliche Grenze schnell mal einfach so überschreiten können, wenn man nicht spricht, sondern nur Vorschriften macht. Und diese Vorschriften sind dann keine guten Regeln. Warum? Weil nicht alle Teilnehmer in dem Verein darüber wissen dürfen. Ab und zu mal als Lockmittel, um den Verein als Ganzes zusammenzuhalten. Aber es gibt sofort böse Kritik, wenn einer mit den Happen nicht einverstanden ist, und die Vorschrift dann nicht diskutiert werden kann. Weil es ein Beschluss ist. Beschlüsse kann man nicht zurücknehmen aus Gründen der Lächerlichkeit, dass Beschlüsse nicht halten. Beschlüsse müssen halten müssen. Und weil der Verein das weiß, kann man das als weiteres Instrument benützen, um aus dem Verein etwas ganz Besonderes zu machen, damit man den Unsinn von Beschlüssen nicht mehr ändern muss. Die Beschlüsse die gut sind braucht man ja nicht ändern und schlechte Beschlüsse gibt es nicht im Verein, im Superverein, der diese Beschlüsse gefasst hat. Alles konzentriert sich nur noch auf die richtigen Beschlüsse und wer diese macht und wer die Legitimation dazu hat. Ein Beschluss wird zur Farce, wenn man ihn als Druckmittel gegen andere benützt. Das ist wie eine kalte Ethik ohne Herz. Die Regeln werden durchgezogen. Das ist dann auch wieder der Punkt, wo der Spaß dann aufhört. Andere, die den Spaß aber haben, denke sie dann? Wir machen und die anderen haben Spaß. Und machen auch noch? So entsteht die Konkurrenz und der Verlust des Überblicks im eigenen Haus. Das Innere meint man am Äußeren zu sehen. Dabei sieht man nur die Hülle und das Innere nicht mehr.
Wollen alle einen Verstoß gegen die Vorschrift nicht diskutieren, oder nicht mal wissen warum und ob, dann stimmt was nicht. So wird mit Regeln und Vorschriften falsch operiert. Das nennt man jemandem was in die Schuhe schieben. Und das ist die ganze Kunst, die ein solcher Miesmacherverein darauf hat. Sogar unter eigenen Gruppenmitgliedern. Wer war alles am Beschluss beteiligt? Ist der Beschluss schuld oder die Beteiligten? Oder wer hat jetzt ein Problem? Es liegt gar nicht so sehr am Beschluss, es liegt nur im Umgang mit dem Beschluss. Nicht immer Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Dienst kann auch mal Schnaps sein und Schnaps auch mal Dienst. Daran zeigt sich die Ernsthaftigkeit gar nicht, mit der der Verein seine Interessen wahrnimmt. Wenn der Geltungsdrang so hoch ist, dass das der Verein bemerkt, dann hat man plötzlich Probleme mit den eigenen Beschlüssen. Wie beim Sport, wenn die Mannschaft sich selbst nicht mehr mag, dann liegt es nicht am Fußball, das Spiel hat sich nicht geändert, sondern die Einstellung zum Spiel. Aus Geltungsdrang und Gewinnsucht und aus Machtinteressen und jeder will der Beste sein. Die Mannschaft taugt dann ja auch nichts mehr. Dann glotzt man lieber auf die fremden anderen Vereine, was ist los mit der Nachbarschaft, mit anderen Parteien und so weiter und so fort. Und diese, wehe diese sind besser. Dann muss man die eigene Schwäche, die man gerade mit dem Verein hat, auf andere Vereine irgendwie umwälzen, weil man den eigenen Verein am zersplittern sieht. Und das nur aus Geltungsdrang und weil der Spaß am Spiel nicht zählt, weil entweder Spiel oder Ernst, aber beides zusammen geht gar nicht. Dann bleibt die Not übrig. Ernst ist sehr wichtig, aber Spaß auch. Wie Trauer und Frohsinn. Immer nur Fröhlichkeit – wie langweilig. Immer nur Trauergesichter? Ja das versteht sich ja von selbst. Aber es muss sie geben, auch diese Trauergesichter. Nicht immer nur die Besten und die erste Klasse. Aber der Drill wird gepflegt. Die Geltung muss stimmig sein. Sonst taugt der ganze Verein nichts.
So machen sich die ganzen Gesellschaften, Organisationen und Vereine, selbst den Druck, bis sie unter der eigenen Last zusammenbrechen. Wo noch mehr antreiben, wenn die Luft raus ist? Man wollte ja immer nur besser sein als die anderen, und hat sich selbst freiwillig vom ganzen Vergnügen, das man hätte haben können, ausgeschlossen. Da sind welche, die haben das Vergnügen und nehmen sich Dinge raus, die sich der eigene Höchstleistungsverein niemals erlaubt hätte. Nur, weil der Verein, der funktioniert, stärker ist, als der Verein, der den Boden verloren hat und das Kartenhaus zusammenfällt, braucht man nicht glauben, dass es ein Spiel des Vergnügens ist. Es ist ganz nüchtern nur so, dass ein Verein funktioniert ohne mit Missgunst auf andere Vereine zu schielen. Ein Narzisstenverein, ohne Neid und Missgunst. Das kann genügen. Aber genügsam ist er sogar vielleicht auch noch? Und zufällig hat er auch noch Erfolg damit, sehr großen Erfolg, weil alle Mitglieder sich wertschätzen und untereinander nicht konkurrieren, so glücklich und selbstvergessen und ohne mit Neid auf andere Vereine zu schielen. Und damit haben die auch noch Erfolg und wir strampeln uns immer ab? Ja, so schürt man Neid, aber ein ehrlicher Erfolg, nur weil man mit einem zufriedenen Verein Erfolg hat und glücklich ist, das schürt nur Misstrauen bei sehr großen Neidern. Groß im Neid. Vielleicht klappt es ja mal wieder.
Ich rede hier also von diesen ja nur Fehden und Grabenkämpfen, ja unter diesen Betriffen läuft das doch so. Oder? Man ist halt einfach nur etwas verfeindet untereinander. Kein Krieg, kein Gebrauch von Schusswaffen oder Kriegsgeräten. Ja, davon rede ich hier. Ich rede nicht von KRIEG. Aber ich rede von konkurrierenden Gemeinschaften. Diese destruktiven Verhaltensweisen. Klatsch und Tratsch, wo nichts dahinter steckt, außer das, dass man was schlechtes zu tratschen hat. Weil es Leute gibt, die immer gleich eine größere Gruppe für eigene Vorteile missbrauchen wollen. Sie sind auf eine große Gruppe für ihren Aktionsradius angewiesen. Sonst haben sie nicht diese Geltung, die sich brauchen und mit diesem Trick der Beeinflussung wenden sie sich an Leute, die sie unbedingt mit Treu und Glauben an ihre Gruppe festbinden wollen. Das ist so ja auch in Ordnung, aber wenn man sich mal einmal einen Schritt daneben bewegt. Dann ist man ja gleich wieder vergessen. Aber das hatte ich ja schon. Also eher Soziopathen oder Leute, die zu solchen werden können. Ich verwende diesen Begriff Soziopath, weil sich hinter dem Planen der Zerstörung von Lebensläufen ein soziopathisches Verhalten entwickeln kann, dass ja seine Gruppendiener braucht. Ohne Lakaien gäbe es auch keine Soziopathen, die sich zu ganzen Organisationsgeflechten zusammenschließen. Wieviel Angst müssen diese Trägerschaften eigentlich vor sich selbst haben. Alles nur aus Angst, man könnte mal seine eigene Spezies des Soziopathen entlarven, dass mit diesem Verhalten immer nur sich selbst um sich scharen wird. Dann ist er von Soziopathen umgeben, die er bekämpfen muss. Aus Angst vor den Gruppen, die er ja anlocken wollte, und es nur die größten Schleimer geschafft haben. Aber die schleimen nicht nur, die wollen sehr bald mehr. Das mach ja dann Angst und bringt auch unter den anderen Schleimern ein Konkurrenzverhalten, dass die ganze Organisation zum Wackeln bringt und obendrauf sitzt der Soziopath, der meint er hätte eine geniale Idee gehabt. Aber es wackelt und deswegen muss man sich um so mehr nun behaupten. Die Gruppen müssen spuren, sonst fliegt das alles zusammen. Das muss kontrolliert werden. Klar, denn die Konkurrenz ist groß.
Er ist sich sein eigener Feind und merkt es nicht. Er holt sich den Kontrollwahn, den er eigentlich nicht will. Aber er muss zeigen, dass er das größte Wissen hat. Zeigen muss er es und die anderen müssen es zu spüren bekommen. Nur keine Aufklärung. Man wird unter solchen Leuten selbst zum Egoisten. Ich sage, dann Abstand, großen Äbstand. Geht es aber nicht anders, dann kann es ein Abschied sein. Denn es wird ständig versucht, die Schäflein um sich zu sammeln, die artig spuren müssen. Und vor allem wird bei solchen Leuten mit Schwächen gearbeitet. Was soll da eigentlich Erfolg sein. Wo alle nur Gut sind, da gibt es keine Schlechten. Ich muss nur viele für Gut befinden und das den Schlechten immerzu zu Gehör und Augen bringen. Seht her, wie da selektiert wird. Die Guten wissen es vielleicht nicht einmal selbst. Die Schlechten wissen es nicht, dass die Guten es auch nicht wissen. So erzeugt man Feindschaften untereinander, die schön böse mit sich beschäftigt sind. Und der Giftstreuer hat seine Ruhe. Ich glaube sogar, dass er aus der Not, dem Geltungsdrang, eine Tugend macht, aus der Tugend wird ein Vergnügen. Denn warum verzichtet er eigentlich nicht auf seine ganze Mannschaft? So geht man nur mit einer Mannschaft um, die eher ein Störfaktor ist, den man aber aus Prestigegründen braucht, nur so als Bestätigung. Man ist doch derjenige, der da noch viel bessere Möglichkeiten hat. Zumindest sieht man sich selbst so. Weil diese besseren Möglichkeiten, diese werden in einer anderen Gruppe ausgelebt. Was heißt ausgelebt? Da bin ich dann einer, der sich wieder behaupten muss. Aber anders. Da werde ich bald erfahren, dass es Gute gibt, die besser sind. Und dass es … dasselbe, nur eine andere Gruppe, aber das Niveau, es ist gleich dumm. Und dieses Vergnügen ist kein Spaß. Man lässt die eigene „Sau“ in fremden Gruppen raus. Und in der eigenen Gruppe zählt nur die Behauptung und der Ehrgeiz. Und Aufpassen, dass man nicht in das Töpfchen der Schlechten gerät. Die Guten in der Gruppe sind wachsam, strebsam, munkeln viel und schunkeln nur bei großen Feiern, wo sie das Gefühl haben, dass sie auch untereinander gesehen werden. Man kennt sich ja. So wie oben so wie unten. Ich sehe das bei allen Menschen so. Gruppen, die sich dumm verhalten.
Es reicht mir dann auch mal lieber mein eigener Feind und Freund zu sein. Oder lieber bin ich ein Narzisst, der an sich selbst denkt oder mit sich selbst denkt, als mich einer Gruppe anzuschließen, die immer nur hören möchte, wen ich nicht leiden mag. Und das ist dann das täglich Brot? Ohne mich. Denn wenn ich sagen möchte, wen ich nicht leiden mag, dann ist das uninteressant. Es ist nur interessant, wenn ich auch vorher danach gefragt werde. Ohne mich, kann ich da nur sagen. Oder das schaukelt sich ja dann gerne gegenseitig hoch. Du sagst mir, wen du nicht magst und ich sage dir, wen ich nicht mag. Aber du mußt eine Person nicht mögen, das Thema drum herum ist doch wurscht eigentlich. Weil, wenn ich dann ausschweife, dann fehlt die Zeit oder sonst was. Und wir haben den Grund unserer Freundschaft im Nichtmögen von Leuten. Das ist spannend, es muss immer einer da sein, den man mal in die Mangel nimmt. Dazu braucht man dann eine Gruppe? Das ist das Leben und dann kommt nichts sonst noch? Nur dieser Plan. Also ich denke schon, dass es Leute gibt, denen was fehlt, wenn sie meinen, daraus ein Aktionsprogramm machen zu müssen. In der Gruppengemeinschaft reicht das Nichtmögen, aber Zeit zum Reden, das haben diese Leute nicht, das wäre Arbeit. Es scheint wichtigere Arbeit zu geben. Und zwar diese, mich zu kontrollieren, wen, welche Personen ich mag und welche nicht. Die Personen, die man nämlich mag, die sind interessant. Also ich verstehe es nicht. Das kann echt gefährlich werden. So werden gute Verbindungen gestört. In Gruppen ist das eine zielsichere Methode. Ich glaube, das funktioniert, dass es Leute gibt, die wissen, wie man Feindschaften dort schürt, wo keine sind. Und deswegen sind mir Gruppen ein Gräuel. Weil sobald es mit Prestige zusammenhängt. Die Obdachlosen, da weiß ich nicht. Wäre witzig, wenn es dort diesen Mist auch noch gibt. Nee, die sind ja das wirkliche Schlusslicht in der Kette. Aber wenn es viele Schlusslichter werden? So gesehen auch wieder falsch gedacht. Denn es ist der Fehler, dass Minderheiten ja sowieso leicht übersehen werden.
Aber ich möchte damit was ganz anderes erreichen. Dass das aufhört, dass Gruppen getrennt leben, und Wert darauf legen, getrennte Gruppen zu sein. Denn es zeigt ja, dass was nicht stimmt. Aber dazu braucht es Präsenz von allen Seiten und nicht ein Versteckspiel der Gruppen untereinander. Wenn das nur Szenen sind, aber keine Gespräche zwischen den Szenen. Das würde ich mir wünschen, dass es nicht nur immer um die Show geht. Dass Gespräche anstrengend und langweilig sind. Es winkt der Gewinn nicht. Es winkt die Enttäuschung. Warum sind zerstrittene Gesellschaften so zerstritten, dass sie sich immer weiter zerstreiten? Ich halte mich da immer gerne raus, weil ich weiß, wenn das nur dazu dienen soll, dass der Streit das Leben ist? Aber nachdenken muss ich darüber, weil der Mensch so nicht ist. Es sei denn ein solches Verhalten wird hochgezüchtet. Und diese Vermutung muss ich mal sagen, dann sage ich das auch so, dass mir das nicht gefällt. Dann meidet man mich auch gerne und sagt mir das auch. Ja dann meidet man mich eben, aber sagen muss ich es. Eine Frechheit ist das, ich behaupte, das Menschen hochgezüchtet werden. JA. und Punkt.
Ich bin schon diese Art Mensch, die schnell begeistert sein kann, aber auch schnell wieder Schluss macht mit Begeisterung. Ich brauche meine Zeit und lasse mich nicht einspannen vor einen Zug, der so sehr immer auf ein Gleis auf ist. Ich brauche meine Nebengleise. Also diese Art kann man dann als einen Narzissten oder Egoisten bezeichnen. Deswegen bin ich auch in dieser Fase, dass ich Gruppen so kritisch beäuge. Also eben lieber dann mal mein eigener Feind und aber dann auch tschüss Gruppe. Was ist besser? Ein Einzeleigenbrödler oder Gruppeneigenbrödler. Gruppen, die sich nur als Gruppe definieren? Keine Eigenbrödler? Immer wieder spüre ich, dass ich aber betonen muss, dass ich wirklich nur das extreme Verhalten meine. Wo diese Extreme nicht sind, ist ja alles in Ordnung. Darüber will ich nicht schreiben jetzt. Vielleicht ein anderes Mal. Ich brauche gerade den Stress, dieses schwierige Thema für mich mal auseinanderzunehmen. Ich mache keinen Plan draus. Ich brauche auch wieder andere Themen. Aber trotzdem ist mir dieses Thema sehr wichtig. Ein Beitrag zum Frieden soll es sein.
Sklaventreiber
Ich glaube, dass es vielleicht ein Denken unter Leuten gibt, das auch wie folgt entstanden sein könnte: Man meint zwar, sich in einer anonymen Masse zu bewegen, aus der man sich selbst ausgeschlossen hat, weil man feststellt, dass da was fatales und gefährliches für einen selbst passiert ist. So versuche ich es mir gerade vorzustellen, wenn man unter einer Schreckensherrschaft von Sklaventreibern leben muss. Also ich schreibe nun wirklich wüst. Aber so was muss man sich eben auch mal vorstellen können. Vom Vereinsleben lande ich jetzt bei den Sklaventreibern. Aber eine Sklavengemeinschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie es nicht nötig hat, sich gegenseitig noch Vorschriften zu machen. Es sei denn, sie meinen, dass sie sich dadurch Vorteile erhaschen können, wer sich herausschält und sich beim Sklaventreiber selbst einschleimt. Alternativen wären dann nur diese beiden: Entweder einschleimen oder ein endloses Leiden. Das Einschleimen dann als einzigste Chance vorzuziehen, sozusagen. alternativlos ist das ja dann wirklich.
Aber da komme ich nun zu einer Ethik, die an ihre ethischen Grenzen selbst stößt. Das ist zu abstrakt. Es driftet mir ab in eine kalte Ethik ohne Herz. Verstand? Ich zweifle gerade selbst und möchte hier einen STOPP machen.
Man findet wieder andere Wege mit Menschen, die sich nicht nur in solchen Großgruppen wohlfühlen können oder sogar meinen, es zu müssen. Ein Wohlfühlen ist das nämlich gar nicht, sondern nur ein behaupten wollen, dass man nur in der Gruppe was taugt, die gegen andere Gruppen ist. Dann müssten eigentlich spätestens dann die Alarmglocken schrillen. So als ob man gute Menschen einfach herstellen könnte wie ein Produkt. Ich entscheide mich, wie ich will und brauche dazu kein menschliches Zweitprodukt, das mir nach der Pfeife tanzt. Lieber bin ich selbst eine Pfeife und lasse mich als diese von den Herrschaften bezeichnen. Als Narzisstenpfeife von mir aus. Brauche ich Menschen, die ich meine, mir so herstellen zu müssen, dass sie nur nach meinen Regeln funktionieren? Oder wären das ja dann nur Leute, die nicht wissen, wie sie ihre eigenen Regeln aufstellen sollen, deswegen laufen sie mir ja dann hinterher? Und das ist der Fehler. Da muss man einfach mal über Fehler sprechen, auch über schreckliche Fehler. Wie würde das aussehen, wenn jemand einen Mord für gut heißen will, und andere erst mal so sehr in den Bann zieht, weil sie denken, diese Regeln gefallen uns. Das geschieht aber erst, wenn man über den Tathergang spricht, die Entwicklung. Da steckt immer eine Entwicklung dahinter. Lange hat man diese Regeln einfach akzeptiert. Immer nur einseitige Regeln, man selbst bestimmt ja gar nichts für sich selbst. Es zählt das Regelwerk. Und in diesem gut laufenden Regelwerk, funktioniert es ja auch gut mit Regeln, würde plötzlich ein Mord passieren. Aber das ist dann zu anstrengend. Da will man gar nicht erst hinschauen. Man bleibt ja unberührt, völlig unberührt, weil mit der richtigen Zucht (damit meine ich die Regeln), braucht man diese Regeln nicht neu einzupauken. Sie laufen ja von alleine, weil eingeschliffen. Und da passiert es – ein Mord – mitten unter eingefleischten Regeln, die immer funktioniert haben. Was für eine Schande. Als ob man das ausrotten könnte oder wollte, durch Totschweigen. Man muss sagen, was brutal ist. Ein Mörder ist brutal und nichts anderes. Und man muss den Ablauf regelrecht auseinandernehmen und wieder zusammensetzen. Dann hat man es immer noch nicht verstanden, wie will man es auch verstehen. Aber besser als gleich totschweigen. Totschweigen eines Mordes ist die kalte Schulter zeigen und Abgehobenheit. Die kalte Schulter macht das Schreckliche unsichtbar. Und es muss immer wieder unsichtbar gemacht werden als nur einmal den Mut zu haben, dass man den Mord beschreibt, anstatt so zu tun, als ob es ihn nicht gibt. Jeder Mörder hat das Recht, als genau das bezeichnet zu werden: Er ist ein Mörder. Und die Chance besteht für ihn darin, sich zu erinnern, dass er ein Gewissen haben kann. Ich spreche ja nicht von Notwehr, weil ein tödlicher Angriff stattgefunden hat. Wer angegriffen wird bei Leib und Leben, der muss darüber sprechen können. Also man muss den Vorgang sehen. Es gibt doch gerade nicht immer nur den Fall, dass einer ein Gewehr dabei hat und schießt und dann der andere sofort auch ein Gewehr zückt. Das wäre wie im Wildwestfilm. Ich versuche es pauschal zu beschreiben, was für mich schwierig ist, wie und was es mit Gewalt auf sich hat. Man muss die Geschichte der „Mitspieler“ kennen, wieviele Personen und den ganzen Zusammenhang, um was es denen dabei eigentlich ging. Der Mord ist doch erst der Supergau, weil man zu lange nichts bemerkt hat oder einfach ignoriert hat. Oder ich behaupte, es gibt sogar diese ganz Bösen, die gerne von Mord und Totschlag reden, nicht weil sie helfen oder verstehen oder wütend oder traurig darüber sind. Auch nicht sonst irgend etwas. Sie mögen das, wenn ein Mord passiert. Dann sprechen diese Leute und erzählen sehr genau. Aber sobald man dauernd nachfragt. Das geht diesen Leuten dann gegen die Hutschnur. Sie wollen nur Mitleid für sich selbst. Oder es gefällt ihnen, wenn man hysterisch erst einmal drauf reagiert. Aber dann wieder die gespielte Hysterik. Ich meine so macht man sich sogar noch mit Absicht über einen echten Schock lustig. Dann spielt man eben einen und weiß in der Gruppe unter sich, dass der Schock gespielt war, nur der Geschockte selbst, ist eigentlich ein Dummchen, weil er sich unter solchen Leuten zum Dummchen macht, wenn sie den Schock einer fremden Person, nicht sehen, sondern nur den in der eigenen Gruppe. Alles draus raus muss eigentlich egal sein. Trotzdem wollen sie aber was hören, wie man darüber denkt. Spricht man dann ausführlich und auch mal stellt man doch Fragen, dann kommt eine Überforderungssituation. Und irgend einer ist immer die Nervensäge.
Aber ich will den Mord als Extrathema in meinem Text sehen. Es ist ein Sonderkapitel. Ich will hier von Gewalt sprechen, die sich zeigt, und das nicht erst bei Mord, Krieg und Sklaventum. Obwohl das ja als das mit am schrecklichsten von Gewalt ist. Gewalt ist immer schädlich, und gerade nicht nur, wenn es zu einem Mord kommt. Gewalt ist nur Mord? Wer so denkt hat einen Kurzschluss. Gewalt ist die ständige Missbilligung von Menschen, die Zerstörung von allem, was bedeutungsvoll für das gute Zusammenleben ist. Es läuft Schritt für Schritt. Das sagt ja, dass es ein Programm ist, das sich mit Banalitäten abgibt und diese so aufbläht, weil man immer dran weiterspinnt. Man merkt gar nicht, dass man am falschen Programm strickt. Es reicht dazu völlig aus, immer nur auf die gleichen Personen oder Personengruppen einzudreschen – mit Worten. Und dann ist es für Außenstehende schwierig, denn das Insiderwissen hat man nicht mitbekommen.
Also komme ich von meiner Abschweifung jetzt mal wieder zurück auf das harmlose Kräftemessen und den Spaß. Darum geht es doch in einem Verein. Es geht um das Thema, das man haben muss, das Interesse am Sport, an der Musik, an dem Gespräch, denn das ist der Anlass, weswegen man sich trifft. Man denke einfach mal so, wie man das früher gesehen hat. Oder jetzt oder sich für die Zukunft wünscht. Wem das nicht gefällt, der ist doch irgendwie im falschen Verein. Ich glaube, dass das die Vereinsmitglieder gar nicht merken wollen, wenn etwas im eigenen Verein nicht stimmt. Es stimmt dann nicht, wenn man sich einbildet, dass dieser Verein nur dann etwas Besonderes sein kann, wenn es andere Vereine gibt, die unbedingt schlechter sein müssen. Warum? Ist man unzufrieden, dann muss man das am Verein selbst ändern, und zwar am eigenen. Oder traut man sich im eigenen Verein nicht einmal darüber zu sprechen? Oder dann tretet aus und gründet mit anderen Leuten, die jetzt besser und interessanter wären, einen neuen Verein oder tretet in einen neuen Verein ein, der schon existiert. Warum in einer Schleimspur hängen, die langweilig geworden ist. Es haben sich nur Bedürfnisse geändert, kein Grund zu verweilen, sonst sieht man dann wirklich nur noch eine Schleimspur, weil man sich zwingt dort noch mitzuhalten. Durchhalten wollen, ja und dann sich wundern, wo der Spaß geblieben ist. Ja da muss doch ein anderer Verein schuld sein?? Es wäre ja eine Schande, den eigenen Verein aufzulösen oder einfach mal neuen Wind reinzulassen?? Weil ja alles geheim sein soll?? Und was und wer aus der Form fällt, der fliegt?? Der muss rausfliegen, unbedingt?? Hilfe – ein Fremder, der die Geheimnisse unseres Vereins in Erfahrung bringen könnte?? Warum diese Angst? Weil ich die Vermutung habe, dass diese Vereine mit Schwächen geradezu arbeiten. Sie haben so sehr Angst davor, dass das andere ja auch machen könnten. Deswegen diese Schutzmauer. Da ist jegliche Neugier auf einen echten Austausch, ein ehrliches Gespräch erloschen. Sie heucheln Interesse, aber wer nicht schnell genug zurückheuchelt, der hat ganz ganz schnell verloren. Denn so funktioniert das. Man muss aufspringen und freundlich gesinnt sein. Und eine Wichtigkeit zollen, die sich in Gegenwichtigkeit zollt. Macht man einfach nicht mit, weil man mal solche Leute eben als Wichtigtuer ansieht, die ja direkt ein Gespräch einfordern. Dann Stelle ich total auf stur. Dann führen die ein Eigenleben. Aber ohne dass ich jetzt nicht mehr beachten würde, dass sie da sind oder andere gegen Leute, die ich meide, ausspiele. Wenn ich sie meide, sind mir die Leute nicht ganz so wichtig. Ich mische mich aber auch nicht ein. Das ist nichts schädliches. Es ist nur schädlich, wenn ich eine Verstärkung suche, um Leute zu schädigen, nur durch irgendwelche Unannehmlichkeiten. Aber, wenn ich dann per Zufall mitbekomme, kann vorkommen, dass man was erfährt und will es gar nicht wissen. Aber die Situation ergibt es, dass man beispielsweise im Sommer einfach mehr mit bekommt, weil alles wegen der Hitze offener ist. Ja, dann habe ich nicht das Mitleid, man denkt sich, das Problem hat der an der Backe und nicht ich. Das ist meine Befürchtung, dass es so sein könnte. Finde die Schwächen deines Gegners oder so ähnlich. Aber das zeigt ja, dass ein anderer immer nur ein potentieller Gegner ist. Wozu dann Freundschaft? Das wäre eine schreckliche Freundschaft. In einer Freundschaft kann man ja sicherlich genug Schwächen finden, das ist ja ganz normal. Aber dann hat man doch nicht akribisch vorher danach gesucht, mit dieser Absicht, dass man dem anderen gar nicht helfen will, diese Schwächen zu lösen, weil man sich ja eigentlich für Freunde so interessiert, dass mann Schwächen gemeinsam lösen möchte. Nein, man ist nur auf die Schwächen aus, weil man damit einen persönlichen eigenen Gewinn machen will. Also ich spreche das aus, einfach mal so. Oder bin ich zu naiv oder bin ich zu kaltschnäuzig? Also das sind doch Fragen, die nicht egal sein können. Und bei Fremden sind die Probleme dann halt so, dass man es neutraler sieht. Besonders, wenn man nicht ganz genau mitbekommt, was los war.
Wenn dann mehrere solche „Haufen“ entstehen? Klar, dass sie sich gegenseitig behindern und Feindschaften bilden. Mein Ort ist mein Verein und der hat gefälligst was besonderes zu sein. Wenn diese Kleinmeierei eine Kleinmeierei bleibt, bekommt der Nichtvereinsmeier das meist gar nicht mit. Es kommt nur dann ans Tageslicht, wenn es zu schlimmen Exzessen kommt. Plötzlich beginnt man sich zu interessieren und fragt sich, was war da mit diesen beiden oder mehreren Vereinen los? Oder die Reaktionen darauf können auch so ausfallen, dass man sich sagt: „Bitte behelligt mich nicht mit diesen Kinderstreitereien, was sie ja oft auch sind, also eine Aussage die nicht falsch ist. Kann man so sehen. Am nächsten Tag hört man nichts mehr davon oder es war ja nur ein Sturm im Wasserglas.
Wenn sich das im kleinen Rahmen abspielt? Was soll’s? Aber aus dem Kleinen kann auch was Großes werden. Kein Verein, sondern eine Organisation. Und da hört der Spaß auf. Dann müssen sich diese untereinander fremden Organisationen nämlich dringend untereinander verständigen und Schluss dann auch mit Insiderwissen. Ein Insiderwissen, ob gut oder schlecht, muss man preisgeben können. Warum fehlt dann komischerweise der Mut dazu? Weil man zu lange durchgehalten hat und zu lange nicht bemerkt hat, dass eigene Bedürfnisse zu kurz gekommen sind. Man ist ja dabei und möchte nicht das schwarze Schaf sein, das plötzlich ausschert, weil ja seither alles in Ordnung schien und auch war, gewiss auch war. Man konnte es einfach nicht früher bemerken, das ist keine Schande, wenn man es eben jetzt ändern will. Ob das den anderen passt oder nicht.
Das Problem kann ich mir so erklären, dass man fürchtet, ein Ausgeschlossener zu bleiben, weil man sich als Missetäter fühlt. Ja auch bemerkt hat, dass man einer sein könnte oder werden könnte. Es reicht nur das ungute Gefühl, vielleicht auch ein Gewissen. Es stimmt so nicht mehr für mich, sagt das Gewissen. Und es hat Recht.
Ohne Vereine zu beurteilen, aber wenn es welche gibt, die bereits in Misskredit stehen, dann kann es schwer sein mit dem Austritt. Das kann einen dann das Gesicht kosten oder womöglich sogar die eigene Existenz? Was fürchtet man mehr? Das eigene Gewissen, was richtig wäre, aber dann erntet man auch noch Schande, weil man das ändern möchte?
Dann gibt es ja diese vielen anderen ehrenwerten Vereine, die ehrenwerte Gesellschaft, von der bekommt man es dann auch noch doppelt ab. Was ist das dann für eine ehrenwerte Gesellschaft und für ehrenwerte Vereine. Da stimmt es dann doch auch hinten und vorne nicht. Das sollten sich auch mal diese ehrenwerten Gesellschaften überlegen. Diese Gemeinschaft, die sich in Vereinen abgrenzt, einer besser wie der andere. Das ist total oberflächlich. Und dann sich noch wundern, wenn es unter der Oberfläche brodelt? Ja wir wissen das ja alles nicht, wie sollten wir auch? Also das ist dann aber auch Dummheit.Vielleicht weil wir nie gefragt haben.
Gerade dann, wenn Mitglieder austreten wollen, aber von ihren eigenen Mitgliedern mit allen Mitteln daran gehindert werden. Da müssen alle Gesellschaften einen Sprung über ihre eigenen eigenen Schatten machen. Was nützt es, wenn jede Organisation getrennt voneinander vor sich hinwurstelt und die schönen Zielgeraden nur Zielgeraden bleiben? Jeder hat nur immer strikt seine eigene Zielgerade zu befolgen. Weil das ja so super gut ist. Was es nicht ist, denn es ist ein Wegducken und nicht ein Hingucken. Man ist begrenzt, was ich verstehen kann. Denn man macht sich unbeliebt, wenn man auf mehreren Hochzeiten sozusagen tanzt. Aber klare Kante zeigen, das ist nur möglich, wenn man mal über das hinausgeht, was sich immer nur im eigenen Dunstkreis abspielt. Pardon, im eigenen Kunstkonstrukt ist vielleicht besser gesagt. Vielleicht auch bei mir, ich glaube sogar täglich. Aber ich sehe, dass es Kunstkonstrukte sind. Das ist für mich ein Grund, öfters mal darüber nachzudenken. Nur, wenn ich es ständig tue, dann wird es ein Plan. Ein Einfaltsplan. Das ist es, was mich stört an Kulturen, die so offen tun, aber nicht weiter wie die eigene Ortschaft oder gar Familie, Länder oder wo man halt die Grenze setzen mag.
Sei kein Strich und mach mal KEINEN Strich, sondern mach die Kurve. Wenn es nicht anders geht, dann eben ohne diesen Background. Ja, dieser Background, der einen schneller fallen lassen kann als man denkt. Wie eine heiße Kartoffel. Da stimmt doch was nicht am eigenen Klungel. Ich glaube, das ist das Unding, dass Großorganisationen sich nur darüber definieren, dass sie eine Interessengruppe sind und dazu noch in einen Kampf gegen andere Interessengruppen getreten sind, die meinen, diesen Kampf zu brauchen, schon längst abgehoben davon, was der Grund eigentlich sein könnte. Eine sture Kampfgruppe, die sich verkämpft und am Ende hat man Verschleißerscheinungen und die Scharniere stocken an allen Ecken und Enden oder man ahnt ja schon einen Scherbenhaufen nahen. Also kämpft man immer weiter und weiter und weiß nicht warum. Das ist dann die Dummheit und man schadet sogar mehr noch sich selbst. Nicht solange man noch voll dabei ist, aber wenn man dann den Scherbenhaufen nahen sieht? Dann ist es das Gute daran, dass man diese Dummheit wenigstens erkannt hat. Ober erst muss der Scherbenhaufen nahen. Sonst funktioniert es anscheinend nicht.
Vielleicht ist es ein Fehler, dieses ganze Gruppendenken. Einfach zu viele Köche, die den Brei verderben.
Wie schafft man es, dass es nicht NUR in der Gruppe gut läuft, sondern auch außerhalb der Gruppe? Die Uhr tickt. Aber sie tickt immer gleich. Wie langweilig. Deswegen keine Angst vor eingeschworenen Gemeinschaften. Man kann niemals alles wissen, aber was stört, das muss man anschauen und untersuchen und nicht wegschauen. Und niemals ist alles schlecht, wenn man mal darüber sprechen will und neugierig ist. Aber es gibt Leute, die so tun, aber die Bereitschaft nicht nett rüberbringen, sondern einfordern. Wenn man ehrlich ist, dann fordert man nur ein Gespräch, wen einen etwas stört. Sonst wäre man lockerer, wenn man sich aus Spaß und mit Spaß unterhält. Fordern darf man unter Freunden, weil es da einfach mal einen Appell braucht, wenn die Alltagsregeln mal unterbrochen werden sollen. Aber gleichzeitig ist es für mich auch ein Signal, mal wieder mehr auf Distanz zu gehen. Denn ich finde beides wichtig. Intensität und Distanz. Aber Aufdringlichkeit, da will einer mehr wissen, als mir Recht ist. Oder dass ich frage, Du jetzt erzähl mal, jetzt erzähl mal, das jeden Tag. Erzählt man dann mal, dann ist es nicht das, was der andere hören will. Oder will ich dann auch Dinge wissen, die man mir nicht erzählt. Also das sind auch mal so ganz persönliche Erfahrungen von mir mit Freundschaften.
Es gibt nicht nur Rechte und LINKE, die organisiert sind. Aber Abschottung und Fronten bilden ist ganz schlecht. Denn bei den extremen Gesellschaften, auch in der Wirtschaft und Philosophie etc., etc., etc. braucht es eine Auflösung durch Gespräch, Kontakt ohne Besonderheiten.
Das ist auch deswegen so schwer, weil und wegen der Ziele, ja die darf man ja nicht aus den Augen verlieren. Aber das ist eine Chance: Die Ziele aus den Augen verlieren. Verlust ist der Gewinn, den man nicht sieht. Das Tauziehen muss ein Ende haben. Der Mensch macht sich zum Zugochsen sonst. Um welchen Sieg geht es eigentlich noch?
Darum geht es mir nicht. Es geht mir um eine glückliche Gesellschaft, die nicht ächzen muss.